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AKUPUNKTUR FÜR PFERDE UND HUNDE

Die Akupunktur ist eine sehr alte Heilmethode und Teil der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin). Es werden an genau festgelegten Punkten am Körper physikalische Reize gesetzt, mit dem Ziel, den Körper wieder in ein energetisches Gleichgewicht zu bringen. Die Stimulation kann mit Nadeln, Laser, Fingerdruck oder Wärme erfolgen.

Was bewirkt Akupunktur/Akupressur?

Durch gezielte Berührungen und Stimulation der entsprechenden Akupunktur-Punkte, werden verschiedene Rezeptoren und Nerven aktiviert, welche die Selbstheilungskräfte des Tieres und damit das Immunsystem stimulieren und stärken, sowie schmerzlindernd wirken.

Die individuelle Lebensenergie – das sogenannte Qi – durchströmt Körper, Geist und Seele.

Die Meridiane verbinden die Organe, sowie das Gewebe, über bestimmte Stellen an der Körperoberfläche und verteilen das Qi im ganzen Organismus.

Durch innere oder äussere Einflüsse, kann der Fluss des Qi blockiert werden- der Lebensstrom, die Lebensenergie wird gehemmt und es entsteht ein Ungleichgewicht im Körper. Dadurch beeinträchtigt sich das Wohlbefinden des Tieres. Dies kann sich als akute oder chronische körperliche Krankheit oder in Verhaltensveränderungen manifestieren.

Das Leitbahnensystem muss frei von Störungen sein, damit es seine Aufgabe erfüllen kann.

Verspürt ein Tier Schmerzen, so werden die im Gewebe des Körpers befindlichen “Schmerzfühler” erregt. Diese wandeln den Reiz in einen elektrischen Impuls um, welcher über Nervenfasern zum Rückenmark weiter geleitet wird. Dort wiederum erregt der Impuls spezifische Zellen, die den Impuls ebenfalls weiterleiten. So gelangt der Schmerzimpuls letztendlich vom Gewebe, über das Rückenmark und anschliessend über das Zwischenhirn zum Grosshirn, wo der Schmerz als solcher geortet und wahrgenommen wird.

Die Akupunktur hat sowohl eine “sofortanalgetische Wirkung”, wie auch eine Langzeitwirkung. Durch das Setzen einer Akupunkturnadel, kommt es sowohl zur Freisetzung von chemischen Stoffen, wie auch zu einer Erregung der umliegenden Schmerzfühler im Gewebe. Wie bei der Schmerz-Weiterleitung (s.o.), gelangen nun die elektrischen Impulse zum Rückenmark. Dort werden die Hinterhornneuronen in ihrer Erregbarkeit gehemmt und der eigentliche Schmerzreiz gelangt nicht mehr in voller Stärke bis zum Grosshirn. Dies führt zu einer sofortigen schmerzlindernden Wirkung.

Die Langzeitwirkung ist noch nicht gänzlich erforscht und wissenschaftlich belegt. Man geht jedoch davon aus, dass nach jeder Akupunkturbehandlung Hormone freigesetzt werden, welche auf den Körper schmerzlindernd wirken. Ausserdem sollen diese Hormone durch mehrere Akupunktursitzungen auf Dauer nicht nur während oder direkt nach einer Behandlung vermehrt ausgeschüttet werden, sondern auch ausserhalb einer Sitzung. Dies ermöglicht dann eine langanhaltende Schmerzlinderung.

Kurzum:

Die durch die Akupunktur/Akupressur stimulierten Meridiane, fördern den Energiefluss im Körper. Das Schmerzempfinden senkt sich, es lösen sich Blockaden im System und die Ausschüttung von Endorphinen (körpereigenes „Schmerzmittel“ und Glückshormone) wird gefördert. Das innere Gleichgewicht wird wieder hergestellt und das Tier fühlt sich wohler.

Das Ziel ist immer die Herstellung des energetischen Gleichgewichtes im Körper – nie die reine Symptombekämpfung. Daher ist die Akupunktur / Akupressur eine Regulationstherapie. Durch die Impulse, welche der Therapeut mit der Stimulation der entsprechenden Punkte am Körper setzt, wird ein Heilungsprozess in Gang gesetzt und der Körper findet wieder in sein energetisches Gleichgewicht.

Die Akupunktur /Akupressur kann dort angewendet werden, wo noch keine irreparablen Schäden entstanden sind.

Indikationen Pferd

  • Rückenprobleme inkl. Kissing Spines

  • Arthrose, Spat

  • Prellungen, Zerrungen

  • Ataxie

  • Headshaking

  • funktionelle Störungen im Bewegungsapparat

  • Schmerzbehandlung

  • Atemwegserkrankungen / Bronchitis chronisch und akut

  • Sinusitis

  • Hauterkrankungen / Juckreiz / Allergie

  • Stoffwechselstörungen

  • Kolik, Verdauungsprobleme, Kotwasser

  • Hufrehe

  • Abszessreifung

  • Zahnzysten

  • Kieferhöhlenvereiterung

  • Augenverletzungen

  • Wundheilung

  • Narbenentstörung

  • Postoperative Rekonvaleszenz

  • Optimierung von Leistung und Ausdauer ohne Doping

  • Stärkung des Immunsystems

  • Scheinträchtigkeit, Nichtträchtigwerden, Dauerrosse, Deckunlust beim Hengst

 

Kontraindikationen

  • - Tumorerkrankungen

  • - irreversible Erkrankungen (können nicht geheilt werden, jedoch Schmerzlind. mögl.)

  • - Cortison-Depot

  • - Trächtigkeit (einige Punkte sind in der Trächtigkeit kontraindiziert)

  • - Erbkrankheiten

  • - Indikationen chirurgischer Natur

 

Methoden:

Bei der Tierakupunktur arbeite ich vorwiegend mit dem Laser - seltener mit Nadeln. Da es mir nicht in jedem Kanton der Schweiz erlaubt ist, mit Nadeln (invasiv) zu arbeiten, stellt für mich die Laserakupunktur ein optimaler Ersatz der Nadelakupunktur dar.

Hierbei arbeite ich mit Laserlicht in unterschiedlichen Frequenzen. Das Laserlicht wirkt direkt auf Gewebe und Zellen. Durch die Bestrahlung mit Laserlicht, wird der entsprechende Akupunkturpunkt stimuliert und damit der Qi-Fluss in den Meridianen reguliert. Zusätzlich werden auch die Zellen angeregt, ihre spezifische Aufgabe schneller zu erfüllen. Der Zellstoffwechsel wird verbessert. Die Behandlung mit dem Laser ist schmerzlos und nicht hautverletzend. Zusätzlich erlaubt mir das Lasergerät mit einem entsprechenden Aufsatz - der sog. Laserdusche - auch flächig  (z.B. bei Verspannungen) zu arbeiten.

 

Zusätzlich arbeite ich bei Bedarf auch gerne mit Moxibustion. Mittels sog. Moxazigarren, welche mit Moxakraut (getrockneter chin. Beifuss) gefüllt und angezündet werden, kann ich direkt über der Haut / dem Fell mittels Wärme entsprechende Akupunkturpunkte stimulieren. Diese Methode eignet sich sehr gut bei geschwächten Tieren. Man kann so dem Körper wieder Energie zuführen. Jedoch bedarf diese Technik etwas an Erfahrung und entsprechenden Vorsichtsmassnahmen (Verbrennungsgefahr, Brandschutz, usw).

Zur ganzheitlichen Behandlungsunterstützung setze ich bei Bedarf Kräuterrezepturen oder Vitalpilze (Mykotherapie) ein.

Quellen: Schulungsunterlagen Tier-Therapie-Zentrum & Kontrollierte Laserakupunktur für Hunde und Pferd (Petermann)

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